Vom Unfall am Samstag direkt aufs Podium am Sonntag – Herausforderndes Norisring-Wochenende mit großen Emotionen

W&S Motorsport erlebte beim zweiten Rennwochenende der ADAC GT4 Germany auf dem Norisring ein Wochenende der Extreme. Bei den Rennen drei und vier der Saison kämpfte das Team am Samstag mit zwei Ausfällen, bevor sich das Wochenende am Sonntag mit dem ersten Podiumsplatz der Saison für Lachlan Robinson und Oskar Kristensen wendete.

Qualifying 1 und Rennen 1: Herausfordernder Samstag

Das Qualifying für Rennen 1 am Samstagmorgen brachte solide Ausgangspositionen für W&S Motorsport. Hendrik Still sicherte sich mit dem #1 Porsche 718 Cayman GT4 RS CS den vierten Startplatz, während Maximilian Schreyer (#32) sich auf P6 qualifizierte. Lachlan Robinson (#31) qualifizierte sich auf P8 und Alon Gabbay (#30) auf P10.

Diese Positionen ließen auf ein erfolgreiches erstes Rennen hoffen, doch die Realität sah anders aus. Während Gogollok und Still mit dem #1 Porsche einen wertvollen fünften Platz einfahren konnten, erlebten die anderen Teams schwere Rückschläge. Robinson wurde bereits in der ersten Kurve von der Konkurrenz in die Mangel genommen, was zu einem vorzeitigen Ausfall des #31 Porsches führte.

Ähnlich dramatisch verlief das Rennen für den #32 Porsche. Maximilian Schreyer zeigte zunächst einen vielversprechenden ersten Stint, doch Luciano Schneider hatte später Kontakt mit der Betonwand und musste das Fahrzeug 20 Minuten vor Schluss abstellen. Gore und Gabbay (#30) erkämpften sich P14 und sammelten Punkte für die Meisterschaft.

Qualifying 2 und Rennen 2: Spektakuläres Comeback

Am Freitag fand das Qualifying für das zweite Rennen statt. Oskar Kristensen sicherte sich mit dem #31 Porsche den vierten Startplatz, gefolgt von Philipp Gogollok (#1) auf P5. Luciano Schneider (#32) qualifizierte sich auf P8, während Tommi Gore (#30) von Startplatz 15 ins entscheidende Rennen ging.

Was dann am Sonntag folgte, war eine beeindruckende Comeback-Geschichte. Robinson und Kristensen belohnten die Arbeit des Teams mit einer fantastischen Fahrt auf den dritten Platz. Besonders spektakulär wurde es in den letzten Minuten, als Lachlan Robinson einen intensiven Kampf um Platz drei lieferte und die Position erfolgreich verteidigte.

„Ich bin super glücklich über das Wochenende. Wir hatten ein fantastisches Auto, perfekte Boxenstopps und waren die ganze Zeit auf Pace“, strahlte Oskar Kristensen nach dem Rennen. „Als bester Porsche auf P3 ins Ziel zu kommen – ich bin einfach sehr zufrieden mit dem Wochenende.“

Lachlan Robinson war sichtlich bewegt über sein erstes Podium in der ADAC GT4 Germany:

„Ich könnte nicht glücklicher sein. P3 insgesamt, P2 in der Junior-Klasse. Oskar hat einen großartigen Job im ersten Stint gemacht, und dann ging es für mich darum, es nach Hause zu bringen. Mein erstes Podium in der ADAC GT4 Germany – ich bin sehr glücklich.“

Gemischte Bilanz und Teamgeist

Während Robinson und Kristensen jubelten, hatten die anderen Teams am Sonntag weiterhin mit Schwierigkeiten zu kämpfen. Still und Gogollok (#1) kamen auf P14 ins Ziel, Gabbay und Gore (#30) auf P17, und der #32 Porsche von Schneider und Schreyer schied erneut früh aus.

„Das Wochenende war sehr durchwachsen, Pace war da, Glück im Rennen war nicht da“,

fasste Philipp Gogollok das Wochenende zusammen.

„Durch den Kontakt haben wir sehr viele Punkte in der Meisterschaft verloren. Jetzt wird es schwierig, in den nächsten Rennen noch Erfolge in der Meisterschaft zu erzielen, aber wir geben unser Bestes.“

Trotz der Herausforderungen betonte Alon Gabbay die besondere Teamatmosphäre:

„Dieses Wochenende war nicht das Beste. Es begann vielversprechend, wurde aber immer schwieriger. Heute mit dem Platten auf der letzten Position zu fahren, ist nicht so spannend. Aber wir lernen mit jedem Rennen dazu. Ich möchte dem Team nur für die großartige Arbeit danken. Das Team ist wie eine Familie für mich.“

Das nächste ADAC GT4 Germany Wochenende findet vom 8. bis 10. August auf dem Nürburgring statt.