W&S Motorsport hat beim KW 6h ADAC Ruhr-Pokal-Rennen der NLS einen sensationellen Doppelerfolg gefeiert. Sowohl in der SP10-Klasse als auch in der Cup3-Kategorie sicherte sich das Team den Klassensieg. Das ursprünglich als 6-Stunden-Rennen geplante Saisonhighlight musste aufgrund von Nebel auf 4,5 Stunden verkürzt werden.

SP10: Souveräner Sieg für AVIA W&S Motorsport

In der SP10-Klasse lieferte das AVIA W&S Motorsport Team eine makellose Leistung ab. Moritz Oberheim, Philip Miemois und Toby Goodman dominierten das Rennen von der ersten bis zur letzten Runde mit dem #165 Porsche 718 GT4 RS.

„Der Tag begann damit, dass wir aufgrund von Nebel gar nicht fahren konnten. Erst gegen halb zwölf konnten wir starten“, berichtete Oberheim. Trotz der schwierigen Bedingungen mit einem verkürzten 40-minütigen Qualifying eroberte er die Pole-Position: „Am Anfang war es noch sehr schwierig, da wir viele nasse Stellen hatten. Aber am Ende des Qualifyings konnte ich eine freie, gute Runde fahren.“

Im Rennen setzte sich Oberheim nach einem turbulenten Start schnell ab: „Ab der dritten, vierten Runde konnte ich relativ frei fahren und dadurch einen hohen Vorsprung herausfahren. Ich war sehr zufrieden mit dem Auto – super vorbereitetes Auto von W&S, wie immer.“

Stephan Brodmerkel und Hendrik Still komplettierten den SP10-Erfolg mit dem #164 Massivhaus Porsche auf P5 gesamt und P4 in der AM-Klasse. „Es war eigentlich ein guter Start ins Rennen. Ich bin von P2 gestartet, war die ganze Zeit vorne mit dabei, und Stephan hat einen soliden Job gemacht. Wir sind auf P4 ins Ziel gekommen“, resümierte Still zufrieden.

Cup3: Dramatischer Sieg nach packendem Finale

In der zahlenmäßig stärksten Klasse mit 17 Startern sicherten sich Joshua Bednarski und Lorenz Stegmann mit dem #962 CMS Porsche 718 GT4 CS den Klassensieg nach einem dramatischen Finale.

„Das Finish war unglaublich!“, strahlte Bednarski nach dem Zieleinlauf. „Es gab einen großen Kampf mit unserem Konkurrenten. Wir hatten Kontakt, ich machte einen Dreher und das Lenkrad war beschädigt, aber ich konnte weiterfahren und hart pushen.“

Die entscheidende Wendung kam durch eine Strafe für den Konkurrenten: „Ich sah das und sagte mir: Ok, jetzt müssen wir das Rennen nach Hause bringen.“

Stegmann ergänzte die strategischen Aspekte: „Wir haben gewonnen, weil wir mehr Sprit hatten als die anderen und sie eine 30-Sekunden-Strafe bekamen. Es war ein Rennen mit Druck, aber ich habe es wirklich genossen. Die Punkte sind für die Meisterschaft sehr wichtig.“

Weitere starke Teamleistungen

Auch die anderen W&S Porsches zeigten beeindruckende Leistungen. Christoph Krombach, Richard Jodexnis und René Höber erreichten mit dem #982 CK-Modelcars Porsche P10 gesamt und P4 in der AM-Klasse.

„Wir hatten ein sehr spannendes Wochenende. Ich konnte mich beim Start direkt um zwei Plätze verbessern und übergab das Auto auf P8 an meinen Kollegen Richard“, berichtete Höber. „Wir sind sehr zufrieden – das Auto blieb ganz und wir hatten wieder viel Spaß.“

Oliver Kunz, Peter Siebert und Lion Düker kämpften sich mit dem #961 W&S Porsche trotz eines Qualifying-Crashs auf P14 gesamt und P7 in der AM-Klasse. „Lion hatte einen Crash im Qualifying, aber das Team leistete hervorragende Arbeit und reparierte das Auto perfekt“, lobte Kunz. „Wir konnten erst drei Runden nach dem Start richtig loslegen, aber dann liefen meine Runden super.“

Teamchef zieht positive Bilanz

Teamchef Patrick Wagner zeigte sich begeistert über den Doppelerfolg: „Das Rennen startete verspätet wegen Nebel – hätten wir bei dem sommerlichen Wetter der Tage zuvor nicht gedacht. Wir sind mit beiden Autos von der Pole gestartet, sowohl in SP10 als auch in Cup3.“

„Wir hatten ein fantastisches Rennen in der SP10 – haben das Rennen von der ersten Kurve an angeführt und die Führung bis zum Schluss nicht mehr abgegeben. In der Cup3 konnten wir einen wichtigen Sieg einfahren. Es war bis zum Schluss spannend, aber am Ende haben wir verdient gewonnen.“

Ausblick

Mit dem Doppelerfolg beim Saisonhighlight hat W&S Motorsport wichtige Punkte in beiden Klassenwertungen gesammelt. Das nächste Highlight der NLS steht bereits in vier Wochen an: Am 13. und 14. September findet erstmals in dieser Saison ein Double-Header statt, bei dem an beiden Tagen je ein Vier-Stunden-Rennen gefahren wird.

Die Erfolge bei der NLS 6 unterstreichen einmal mehr die Vielseitigkeit und Stärke von W&S Motorsport auf der Nordschleife – von der Pole-Position bis zum Klassensieg in zwei verschiedenen Klassen.